





Der Herbst ist da und damit beginnt die Hauptpflanzzeit für Bäume und Sträucher. Worauf ist dabei zu achten?
Die Erde hat noch die Restwärme des Sommers gespeichert und die große Hitze ist vorbei. Das nimmt den Pflanzen den Stress und somit zählt der Herbst zu einer der zwei Hauptpflanzzeiten für Gehölze.
Wieso zwei Hauptpflanzzeiten?
Ähnlich gute Bedingungen herrschen im Frühjahr bevor die Gehölze austreiben. Beide Jahreszeiten eignen sich hervorragend, um wurzelnackte Pflanzen in den Boden zu bringen. Gehölze im Topf lassen sich eigentlich immer setzen, lieben es aber auch, wenn sie nicht bei großer Hitze ihren Standort wechseln müssen.
Was versteht man eigentlich unter wurzelnackt?
Wurzelnackt ist der gärtnerische Fachbegriff für erdlose Pflanzen. Diese Pflanzen sollten möglichst rasch wieder eingepflanzt werden. Kommt man nicht sofort dazu, schlägt man die Pflanzen in Erde ein oder deckt die Wurzeln mit feuchten Tüchern zu. Vor dem Pflanzen stellt man die Wurzeln für mehrere Stunden in eine große wassergefüllte Wanne.
Warum nimmt man nicht gleich Topfpflanzen?
Topfpflanzen sind aufwändiger in der Anzucht. Sie benötigen Erde, sind in der Baumschule pflegeintensiver, müssen über Monate gegossen werden und sind dadurch etwas kostenintensiver.
Mit beginnendem Herbst werden Obstgehölze in den Baumschulen gerodet, gebündelt und versendet. Je schneller die Pflanzen wieder in den Boden kommen, desto höher sind die Erfolgsaussichten.
Wie geht der Pflanzvorgang von Obstbäumen nun vor sich?
- Hochwertige Obstgehölze bei den Vorarlberger Baumschulen holen. Dort gibt es auch kompetente Beratung zu den Sorten.
- Wurzelnackte Pflanzen einige Stunden mit den Wurzeln in einer Wanne einwässern. Erdballen einige Stunden vor dem Pflanzen wässern.
- Einen Pflanzschnitt an Wurzeln (bei Wurzelnackten) und Krone durchführen. Ihre Gärtner sind ihnen dabei gerne behilflich.
- Die Grasnarbe am Standort ca. 1 m im Durchmesser entfernen, die Erde ca. 30 cm tief ausheben, am Grund lockern, gegebenenfalls mit reifer Komposterde, Pflanzerde oder Bodenaktivator verbessern. Das Pflanzloch muss so groß sein, dass die Wurzeln bzw. der Topfballen gut Platz finden.
- Einen stabilen Holzpflock im Zentrum des Pflanzlochs einschlagen.
- Pflanze so tief ins Loch stellen, dass die Veredelungsstelle der Bäume nach dem Zuschütten einige Zentimeter über das Erdniveau herausragt.
- Die Erde sorgfältig um den Stamm füllen und außen einen kleinen Wall schütten, damit das Gießwasser in Stammnähe bleibt.
- Den Baum am Pflock mit Achterschlinge fixieren, dass der Stamm nicht wundgerieben wird. Der Pflock wird erst nach 2 – 3 Jahren entfernt. Bei Spindelbüschen bleibt der Pflock die ganze Lebensdauer der Bäume als Stütze erhalten.Kräftig einwässern (ca. 15 l/Baum) damit die Erde an die Wurzeln geschwemmt wird und alle Hohlräume gefüllt werden.