







Tobias Gassner, Gartenbau Gassner, Fussach
Hecken sind wertvolle Gestaltungselemente mit hohem ökologischen Wert. Das ist bei Wildhecken und Windschutzstreifen klar. Doch selbst Blütenhecken und in kompakteren Gärten auch streng formal geschnittenen Gehölzreihen sind wertvoll. Eiben-, Liguster-, Feldahorn- oder Buchenhecken, ja selbst Thujenhecken, liefern uns Sauerstoff und kühlenden Wasserdampf. Sie schirmen vor Verkehr und Lärm ab und binden dabei Staub sowie Kohlendioxid aus der Luft. Selbst als Lebensraum für diverse Insekten, Vögel und Säugetiere haben sie Berechtigung. Durch regelmäßige Pflege bleiben Hecken über Jahrzehnte hin wertvolle, ordnende Gartenelemente.
Gekonnter Schnitt
Basis für die platzsparenden Formen ist der regelmäßige Schnitt. Das ständige Einkürzen der Neutriebe hält stattlich werdende Gehölze in Miniaturform. Dabei sollte man die Gehölze schon ab der Pflanzung regelmäßig beschneiden. Speziell bei hoch gedachten Hecken wird vielfach zu spät mit dem Schnitt begonnen. Das Ergebnis: Sie werden zu breit oder zu hoch. Das lässt sich bei Nadelgehölzen nicht mehr korrigieren. Thujen, Zypressen, Fichten usw. treiben aus braunen Zweigteilen nicht mehr aus. Somit sind starke seitliche Korrekturen und Kürzungen unmöglich. Nur Eiben und Laubgehölze verfügen über ausreichend Austriebswillen. Doch auch da sollte der formgebende Schnitt regelmäßig erfolgen, am besten ab dem Pflanzjahr. Also machen Sie nicht den Fehler, zu spät und zu zögerlich zur Heckenschere zu greifen.
Schnittzeitpunkt
Bei optimaler Schnittführung ist die Hecken oben ein Zehntel schmäler als an der Gehölzbasis. So lässt sich der stärkere Wuchs der oberen Triebe gut ausgleichen. Korrekt geschnitten, sind die Formgehölze stabiler gegen Schneedruck und langlebiger. Laubgehölzhecken schneidet man Ende Juni. Starkwüchsige Pflanzen brauchen im Herbst einen zweiten, meist schwächeren Eingriff. Große Korrekturen werden am besten zum Winterende durchgeführt.
Bei Nadelgehölze reicht ein Schnitt Anfang Sommer meist aus um sie in Form zu halten. Große Hitze ist dabei zu meiden, da durch den Schnitt schattige Bereiche in die pralle Sonne kommen und dort Schaden nehmen.
Richtiges Werkzeug
Wichtig bei allen Gerätearten ist, dass die Hecken gut zugänglich sind. Auf beiden Seiten. Das sollte man schon bei der Pflanzung beachten. Mit scharfen Klingen geht der Schnitt rasch von der Hand. Benzinbetriebene Heckenscheren sind leistungsfähig aber laut. Sie werden zunehmend von leisen Akkugeräten mit guter Arbeitsleistung abgelöst. Im Hausgarten sind leichte Elektroscheren eine Option, allerdings ist das Kabelziehen lästig. Für größere Hecken verwenden wir von Gartenbau Gassner Teleskopscheren und eine fahrbare Heckenschere. Diese sind sehr leistungsfähig und ermöglichen ein rasches und sicheres Arbeiten.
Hecken sind eigentlich sehr pflegeleicht. Sie werden im Frühjahr von uns leicht gedüngt, der Wurzelbereich gegebenenfalls mit Rindenmulch abgedeckt und nur bei extremer Trockenheit ist, von der Anwuchsphase abgesehen, zusätzliches Wässern notwendig. Die restliche Zeit können wir uns an den lebenden Zäunen im Garten erfreuen.