Sommerschnitt von Sträucher

Blütenhecke neben Straße

Sommerschnitt von Sträucher

Blütenhecke neben Straße Blütenhecke Weigelia verjüngter Strauch Kugelschnitt negativ Benjeshecke

In vielen Gärten stehen wunderschön blühende Sträucher. Wie pflegt man diese Gehölze eigentlich richtig, damit wir uns jedes Jahr daran erfreuen können?

Der Schnitt von Sträuchern ist immer abhängig von ihrer Art. Frühlingsblüher werden dabei anders geschnitten als Sommer- und Herbstblüher. Wir können mit dem Schnitt die Form des Strauchs aber auch die Blütenfülle steuern.

 

Wenn ich jetzt an Weigelie, Kolkwitzia, Deutzie usw. denke. Wann und wie sind die zu schneiden? Und was bezwecke ich überhaupt mit dem Schnitt?

Diese Frühjahrsblüher schneidet man am besten unmittelbar nach ihrer Blüte. Altes Holz wird entfernt, worauf sich lange Triebe mit Blütenknospen bilden. Diese reifen bis zum Winter hin aus und sorgen im nächsten Frühjahr für Blüten.

Würde man diese Pflanzen im Herbst oder gar im zeitigen Frühjahr zurückschneiden, nimmt man ihnen einen Großteil ihrer Blüten weg.

 

Für welche Gehölze gilt das?

Für alle Frühjahrsblüher wie Blasenspiere, Forsythien, Deutzien, Flieder, Kolkwitzia, Spierstrauch, Pfeifenstrauch (Falscher Jasmin), Prunkspiere, Weigelie, Zierapfel, -kirschen, -quitten, -johannisbeere usw.

 

Das heißt: Die Heckenschere raus, ratz-fatz alles kugelig säbeln und schon blüht es im nächsten Frühjahr wie verrückt?

Der Zeitpunkt stimmt, aber nicht die Schnittführung. Keine Heckenschere sondern Astschere und Baumsäge kommen zu Einsatz. Und auf keinen Fall alles kugelig schneiden!!!

Wir entfernen dickere Triebe, am besten möglich bodennah. Überhängendes oder zu dicht stehende Zweige lichtet man aus und maximal ein Drittel der Pflanze wird zurückgenommen. Junge Triebe bleiben dabei unberührt. Es muss das natürliche Wuchsbild der Sträucher erhalten bleiben! Gut geschnittenen Gehölzen sieht man den Eingriff kaum an!

 

Was mache ich, wenn ich jetzt einen kugelig geschnittenen Frühjahrsblüher seine ursprüngliche Form wiedergeben will?

Da hilft nur ein starker Verjüngungsschnitt. Dabei wird der Strauch im Winter bis auf einen halben Meter über den Boden zurückgenommen. Aus diesen Trieben baut sich das Gehölz neu auf. Blüten folgen dann aber erst im darauffolgenden Jahr.

 

Und wie schneidet man Sträucher wie Sommerflieder, Rispenhortensien, Bartblume, Mönchspfeffer usw. also Gehölze, die im Hochsommer blühen?

Diese sommerblühenden Sträucher bilden Blüten am diesjährigen Holz aus. Sie werden im zeitigen Frühjahr stark zurückgenommen. Dabei kürzt man die Haupttriebe bis auf wenige Knospen ein. Schwache oder überalterte Triebe nimmt man ganz weg. Die Pflanzen reagiert mit einem kräftigen Neuaustrieb und bildet große Blüten.

 

Und was mach ich mit dem ganzen Schnittgut?

Am besten eine Todholzhecke. Dabei wird das Astwerk waagrecht zwischen Pflöcken geschichtet. Das ist ein toller Unterschlupf für Igel, Vögel und Insekten und entlastet dabei die Grünmüllannahmen der Gemeinden. Diese Todholzhecken werden auch Benjes-Hecken genannt und sind vor allem in Naturgärten sehr beliebt.

 

Ihre Vorarlberger Gärtner & Floristen – da blüht Ihnen was!