Wasserstrauch – Blütensträucher für jede Gartensituation

Baerhortensie in lila, pink, rosa und weiß in einem Garten hinter einem Haus.

Wasserstrauch – Blütensträucher für jede Gartensituation

Ballhortensie Annabelle in weiß Baerhortensie in lila, pink, rosa und weiß in einem Garten hinter einem Haus. Samthortensie mit weißen Blüten und lilafarbenen Blütenrispen. Gelbliche Hortensien Blätter wegen Eisenmangels Rispenhortensie mit weißen Blüten Biene auf weißer Rispenhortensie Abgeblühte Rispenhortensie mit rosa Blütenständen im Herbst. Kletterhortensie an oranger Hauswand mit weißen Blütenständen, daneben ein Löwenkopf aus Stein.

Heute holen wir eine Gartenpflanze ins Rampenlicht, die schön und relativ anspruchslos ist. Daher findet sie sich in vielen Vorarlberger Gärten: Die Hortensie.
Es gibt ja eigentlich nicht ‚die‘ Hortensie, denn Hortensien ist eine Pflanzengattung mit ganz unterschiedlichen Vertretern und auch vielen verschiedenen Sorten. Am bekanntesten ist die Bauernhortensie mit halbrunden Blütenständen. Die Rispenhortensie hat spitze Blütenstände, die Tellerhortensie mit Blüten, oft von einem Kranz aus Scheinblüten eingefasst; die Samt-Hortensie mit stark behaarten Blättern, die Eichenblättrige Hortensie mit gezackten Blättern oder die Kletterhortensie, ein wunderschöner Kletterstrauch für schattige Lagen.

Aber jetzt blühen alle gleichzeitig?
In der Natur blühen die meisten Hortensien vom späten Frühling über mehrere Wochen bis in den Hochsommer. Manche Gärtner treiben zusätzlich verschieden Hortensien an um für Ostern oder für den Muttertag blühende Topfpflanzen zu bekommen.
Rispenhortensien starten etwas später, aber ihre Blütenstände sind dafür bis zum Winter attraktiv. Und die Bauernhortensie Endless Summer bringt im Juni und dann nochmals Anfang September einen Flor hervor.

Was haben Hortensien gemeinsam?
Alle sind sommergrüne Sträucher. Alle lieben frische bis feuchte Böden und ausreichen Wassernachschub und alle fühlen sich im lichten Schatten am wohlsten. Wobei die Bauernhortensie es lieber dunkler mag, Rispenhortensien und Samthortensien kommen auch mit direkter Sonne gut zurecht. Und: alle sehen gut aus!

Manchmal sieht man Hortensien mit ganz gelben Blättern. Sind das spezielle Züchtungen?
Diese Blattaufhellungen weisen auf einen Eisenmangel hin. Das kommt davon, da in den Vorarlberger Böden meist zu viel Kalk und Magnesium enthalten ist. Diese beiden Nährstoffe blockieren die Eisenaufnahme und es kommt zu Chlorosen.
Hortensien lieben von Natur aus saure Böden. Mit speziellen Dünger (z.B. Moorbeet- oder Rhododendrondünger) bzw. Eisenchelat-Dünger können wir den Chlorosen gegenwirken.
Gießen sie Hortensien am besten mit Regenwasser, das ist bekanntlich ebenfalls kalkfrei. Überhaupt muss der Wassernachschub beim Hortensien gut funktionieren.

Welche Hortensien empfiehlst du für den Garten?
Mein persönlicher Favorit sind Rispen-Hortensien. Sie bilden stabile Sträucher mit standfesten Triebe im Unterschied zu den riesigen Blütenbällen der Sorte Annabelle, wo jeder Trieb eine Stütze braucht. Rispenhortensien locken auch viele Blütenbesucher an. Das unterscheidet sie von vielen Gartenhybriden, die oft nur sterile Schaublüten haben. Und schließlich sehen Rispenhortensien auch im abgeblühten Zustand durch ihre Blütenstände noch nett aus.
Bei der Rispenhortensie kann ich mit dem Schnitt die Blütengröße bestimmen. Schneide ich sich im ausgehenden Winter stark zurück, treibt sie kräftige Triebe mit großen Blütenrispen. Kürze ich hingegen die Triebe nur schwach ein, bekommen ich einen schwächeren Austrieb, der aber mehr mehr aber kleinere Blütenstände trägt.

Was sind die wichtigsten Pflegearbeiten bei Hortensien?
Im Moment klar das Wässern. Hydrangea (der botanische Name der Hortensie) bedeutet sinngemäß Wasserfass/Wasserstrauch. Das zeigt, dass diese Pflanzen viel Wasser brauchen. Besonders bei den hochsommerlichen Temperaturen.
Pflanzen im Topf unbedingt in einen flachen Untersetzer stellen und diesen an heißen Tagen mit Wasser füllen. Und jetzt könnte man die Pflanzen ein letztes Mal düngen (Hortensien- oder Rhododendrondünger), damit sie noch ausreichend Zeit haben, ihre Winterfestigkeit zu erlangen.