




Harald Maissen, Maissen – die Gärtnerei, Koblach
Aktiver Klimaschutz im eigenen Garten: Setze einen Baum!
Verbringen Sie die Hitze des Tages auch am liebsten im luftigen Schatten eines Baumes? Nirgends lässt sich der Tag angenehmer verbringen. Doch nicht jeder Baum ist für unsere Gärten geeignet, fehlt es doch zunehmend an Platz. Die Bauparzellen werden immer kleiner und der Raum fürs Grün schwindet zusehends. Deshalb auf die Sauerstoffspender zu verzichten, ist aber auch keine Option. Mit dem Griff zum richtigen, konkret kleinkronigen Baum lässt sich die Sache elegant lösen. Denn der regelmäßige Schnitt starkwachsender Gehölze ist nur die zweitbeste Lösung. Die Bäume werden dabei ständig verwundet und die wiederholenden Eingriffe belasten zudem Ihre Geldbörse.
Zum Glück bietet uns die Natur eine schöne Auswahl kleinbleibender Bäume. Ideal für den Hausgarten. Diese Bäume legen jährlich etwa einen halben Meter in Höhe und Breite zu. Diese langsame Entwicklung macht den Griff zu älteren Pflanzen legitim, will man nicht endlos auf den Schatten warten. In den Baumschulen wachsen die Gehölze über Jahre heran. Sie werden dabei mehrfach umgepflanzt. So ist ein Versetzen dann als große Topfpflanze oder mit riesigen Erdballen möglich. Selbst bei stattlicher Größe der Bäume. Der Vorteil für Sie: Ihr Garten erhält im Handumdrehen Struktur und herzeigbare Schattenspender.
Ich möchte Ihnen ein paar interessante Gehölze vorstellen. Beginnen wir mit dem Lebkuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum). Dieser kleine Baum blüht im Frühjahr zwar unscheinbar, sein rötlicher Austrieb und das nach Lebkuchen duftende Laub im Herbst sind etwas Besonderes.
Schön kegelförmig im Wuchs ist die Zierbirne Chanticleer (Pyrus c. ‚Chanticleer‘). Diese Pflanze gefällt durch ihr glänzendgrünes Laub. Die weißen Blüten im Frühjahr ziehen Bienen magisch an. Das rötliche Laub und die kleinen Früchte zur Erntezeit sind weitere Pluspunkte.
Im Herbst läuft auch der Kugelamberbaum (Liquidambar s. ‚Gumball‘) zu seiner Höchstform auf. Die ahornähnlichen Blätter leuchten intensiv Gelb und Orange. Sie zählen zu den farbenfrohsten im Land. Seine kompakte Krone behält der Baum völlig ohne jede Schnittmaßnahme, da er nur langsam an Größe zulegt.
Etwas wuchsstärker ist der Rotahorn (Acer r. ‚Oktober Glory‘). Er erreicht mit den Jahren etwa 15 Meter. Sein leuchtendrotes Laub ist wichtiger Bestandteil des farbenfrohen Indian Summers im kanadischen Mischwald. Das sorgt auch bei uns für Furore. Die Ahornblüte im April lockt mit zartem Honigduft Bienen zum Schmaus, im Sommer spendet der Baum Schatten und Sauerstoff.
Verschiedene Zieräpfel halten gut Form im Garten. Die englische Züchtung Malus ‚John Downie‘ wird als mehrtriebiger Großstrauch oder kleiner Baum maximal zehn Meter hoch. Blüte und geflammte Apfelfrüchte sind erwähnenswert, ebenso seine Schnittverträglichkeit.
Durch ihr helles Laub wirkt die Gold-Akazie (Robinia p. ‚Frisia‘) sehr freundlich. Die lockere Krone bietet uns lichten Schatten. Die kleinen ovalen Blätter färben sich im Herbst auffallend Goldgelb. Im Alter nimmt die Wuchsstärke der Gold-Akazie ab, sodass der Baum lange Freude bereitet. Auch Bienen lieben Robinien!
Sehr formtreu präsentiert sich der Kugel-Trompetenbaum (Catalpa bignonioides ‚Nana‘). Die runde Krone erreicht mit den Jahren einen Durchmesser von etwa sechs Meter. Ohne Blüten und Früchte macht das Gehölz kaum Arbeit. Durch Rückschnitt der Äste im Frühjahr lässt er sich auch kompakter halten.
Natürlich finden sich in unseren Baumschulen noch weitere Gehölze für den kleinen Garten. Nutzen Sie unsere Fachberatung, denn für jeden Garten gibt es das passende Gehölz.