Für jede Situation die passende Erde

Für jede Situation die passende Erde

Mit zunehmenden Licht und Wärme geht es los im Garten. Es wird gesät, getopft, bepflanzt. Fürs Gärtnern benötigt man immer auch Erde. Ist es da egal, welche Erde ich verwende?
So unterschiedlich die Pflanzen und ihre Entwicklungsstadien sind, so unterschiedlich ist auch ihr Anspruch an die Substrate. Es ist somit nicht egal, welche Erde ich verwende.

Auf was muss man dabei konkret achten?
Generell sollte die verwendete Erde nicht völlig ausgetrocknet sein. Wenn man die Erde mit der Hand zusammendrückt, soll sich gerade kein Wassertropfen bilden. Ist sie zu trocken, muss man sie mit etwas Wasser anfeuchten und die Erde gut durchmischen.Ist die Erde zu nass, breitet man sie an der Sonne für einige Stunden aus.

Welche Erde nimmst du für die junge Pflänzchen?
Hier verwenden ich in der Regel Anzuchterde. Diese ist fein, locker, sackt nicht zusammen und enthält keine Nährstoffe. Ideal für die Keimlinge und auch ideal für viele Kräuter, die magere Bedingungen bevorzugen.

Im Hochbeet braucht es aber eine andere Erdzusammensetzung?
Im Hochbeet sackt die Erde mit der Zeit zusammen. Hier wir müssen zum Saisonstart Material nachfüllen und oberflächlich einarbeiten.
Am besten eignen sich hier spezielle Gemüseerden, die mit Naturdünger versehen sind. Modernen Erden bestehen aus Rindenhumus, Kokosfasern, Holzfasern, Ton und etwas reifem Kompost. Dieses Gemenge reduziert Torf oder ersetzt den Torfanteil in den Erden herab.

Was ist eigentlich mit Kompost als Erde fürs Hochbeet?
Komposterde entsteht bei der Vererdung von pflanzlichem Material. Dabei sollte bei richtiger Kompostierung durch regelmäßiges Umsetzen Wärme entstehen, die Unkrautsamen, Krankheitskeime usw. unschädlich macht. Fehlt diese Warmrotte, bildet sich mit der Zeit zwar auch eine schöne feinkrümelige Erde, allerding holt man sich damit jedoch eine starke Verunkrautung ins Gemüsebeet.
Kompost enthält zudem viele Nährstoffe, speziell Phosphor, Kalium, Magnesium und Kalzium. In guten Gartenböden sollte man jährlich maximal 5 Liter pro Quadratmeter ergänzen, damit es nicht zu einer Phosphorüberdüngung kommt. Diese Menge gilt auch fürs Hochbeetflächen.

Wieso gibt es eigentlich Blumenerden, Zitruserden, Moorbeeterden usw.? Ist das nicht alles dasselbe?
Blumenerden, wie z.B. die Gärtnererde der Vorarlberger Gärtner, enthält eine hohe Nährstoffbevorratung. Dieser Langzeitdünger wird durch Wasser angelöst und steht den Pflanzen somit über längere Zeit bedarfsgerecht zur Verfügung. Ein Anteil an granuliertem Ton sorgt dafür, dass die Erde nicht so rasch austrocknet und gut Nährstoffe hält. Es sind die hochwertigsten Substrate am Markt.
Moorbeet-Erden sind für Pflanzen wichtig, die von Natur aus einen sauren Boden benötigen. Z.B. Heidelbeeren, Rhododendren, Hortensien oder Heidegewächse.
Zitruserden enthalten zusätzlichen Eisendünger. Durch Kies, Lavabruch oder Blähton wird diese Erden strukturstabiler und entwässern gut.

Muss ich immer Erde kaufen? Kann ich nicht einfach Erde im Garten ausgraben und meine Pflanzen da reinpflanzen?
Wenn man die Ansprüche der Pflanzen und den Boden kennt, kann man die Substrate natürlich auch selber zusammenmischen. Meist braucht es aber Bestandteile, um die Erde lockerer zu machen. Häufig ist ja das Zusammensacken des Substrates für die Wurzeln problematisch. Und natürlich muss das Nährstoffangebot für an die Pflanzen angepasst werden. Da braucht es schon etwas Erfahrung. Einfacher ist es, Kleinmengen beim Gärtner zu kaufen.

 

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