Neues Outfit für den Garten

Neues Outfit für den Garten

Alexander Angeloff, Gärtnerei Angeloff, Rankweil

Unsere Gärten wechseln vom Sommerkleid auf die bunte Herbstkollektion.
Gefühlt hat der Herbst dieses Jahr bereits Anfang Juli begonnen. Der Badesommer wurde uns schlichtweg vorenthalten. Mir persönlich geht die ganz große Hitze ja nicht wirklich ab, trotzdem hoffe ich, dass wir durch einen wunderbaren Sommerausklang noch etwas entschädigt werden.
Der milde Herbst ist eine tolle Gartenzeit. Das Tagwerk startet man kühl, mittags begrüßt man den Schatten und die milden Abende im Freien genießen wir aus vollen Zügen mit Ernte oder Müßiggang. Herz, was will man mehr? Da fehlt nur noch eine entsprechend blumige Begleitung für diese schönen Tage.

Feine Zierde
Allen voran braucht es Gräser! Ein Herbst ohne Ziergräser geht gar nicht. Das wogende Spiel der feinen Halme im sanften Wind hat etwas Meditatives. Die fließenden Blätter umschmeicheln jede Pflanzung, lockern sie regelrecht auf. Größere Ziergräser wie Chinaschilf, Lampenputzergras usw. sind in großen Pflanzengesellschaften oder Einzelstellung gut aufgehoben. Sie wirken auch sehr elegant, wenn man sie in Reih und Glied, in große Töpfe gepflanzt, aufstellt. Durch die Wiederholung wird ihre stattliche Form besonders gut hervorgehoben.
Nett wirken Gräser auch durch ihre überhängenden Blätter aus. Sie frischen dichtgepackte Pflanzungen auf, hängen frech über die Topfkannte oder bilden einen feien Blattschopf. Das wirkt wunderbar in gemischt bepflanzten Schalen aber auch im Beet.

Verlässlicher Bienenfreund
Der Herbst besteht aber nicht nur aus Gräsern. Seit einigen Jahren gewinnen die verschiedenen Arten der Strauch-Veronika, auch Hebe genannt, an Beliebtheit. Diese Kleinsträucher sind zwar nur bedingt winterhart, lassen sich jedoch mit etwas Geschick frostfrei überwintern. Mir gefällt an ihnen vor allem die rötlichblauen bis weißen Blüten. Diese sind jetzt im Spätsommer eine gern besuchte Bienenweide wodurch Hebe neben Bartblume, Fetthenne, Anemonen usw. zu den beliebtesten Futterpflanzen im Ziergarten gehören. Sie sollten in keinem Garten fehlen. Sogar am Friedhof sieht man die robusten Pflanzen immer öfters.

Späte Blüher
Im herbstlichen Garten freut man sich überhaupt über späte Blüten. Vor allem krautige Pflanzen trumpfen jetzt nochmals mit Farbe auf. So locken uns die verschiedensten Sorten von Anemonen, Astern, Chrysanthemen, Fetthenne, Steinbrech, Zyklamen usw. in die Gärtnereien. Wir können sie auf verschiedenste Art kombinieren und so unsere Kreativität voll ausleben. Buntes Laub dazu, vielleicht einige beerentragende Kleinsträucher und noch etwas Deko und schon ist der feuchte Sommer vergessen.